| Die Aufgabe des Blindenführhundes
Erforderliche Wesenseigenschaften Ein guter Führhund zeichnet sich durch ein freundliches und ausgeglichenes Wesen aus. Dabei soll er eine solide Konstitution haben, arbeitsfreudig sein und sich freundlich oder neutral gegenüber Artgenossen und Menschen verhalten.
Aufgabe und Leistung des Blindenführhundes Die Aufgabe von Blindenführhunden ist die Gewährleistung einer gefahrlosen und sicheren Orientierung in vertrauter, aber auch in fremder Umgebung. Blindenführhunde ermöglichen ihren sehbehinderten Haltern Mobilität und Selbstständigkeit und bieten somit ihrem Besitzer eine Hilfe bei der Teilhabe an der Gesellschaft. Ein Blindenführhund sucht auf Anweisung Ampeln, Zebrastreifen, Türen, Treppen, freie Sitzplätze, etc. auf. Zudem ist es seine Aufgabe seinen sehbehinderten Besitzer sicher durch den Verkehr zu führen, indem er selbstständig Hindernissen ausweicht oder sie anzeigt. Hierbei ist es eine große Leistung, dass der Hund auch Hindernisse anzeigt, die für ihn selbst keine darstellen, wie zum Beispiel Schranken. Der Hund hat in dem Mensch-Hund-Team nicht die Rolle des Navigators inne, sondern befolgt konkrete Anweisungen, wie zum Beispiel „links“ oder „rechts“. Um diese geben zu können, braucht der Sehbehinderte eine gute Orientierung. Die Verantwortung für das Team trägt nämlich stets der Mensch.
Der intelligente Ungehorsam Der Blindenführhund erlernt für seine Arbeit mehr als 70 Kommandos, die er alle sicher beherrschen und auch absolut zuverlässig ausführen muss. Im Falle einer Gefahr muss der Hund einen Befehl jedoch ausnahmsweise verweigern. Diese besondere Fähigkeit ist der sogenannte „intelligente Ungehorsam“, der eine große Selbstständigkeit des Hundes erfordert und ihm die Möglichkeit für eigenständige Problemlösung lässt. Dies stellt auch den schwierigsten Teil der Ausbildung dar. Daher ist für die verantwortungsvolle Aufgabe der Blindenführhundausbildung viel Fachkenntnis und jahrelange Erfahrung in der Ausbildung von (Blindenführ-)Hunden erforderlich. |
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